Zach Sill parkt vor dem Berliner Tor
3 Game Essentials

3 Game Essentials: Kölner Haie vs Eisbären Berlin (01.11.2022)

Der KEC kommt nach einem 5-Punkte-Wochenende mit einem großen Sieg im Derby und einem verdienten Sieg in Ingolstadt wieder nach Köln. Gegner auf dem Kölner Eis sind die Eisbären Berlin, die nach einer Niederlagenserie am vergangenen Donnerstag wieder siegen konnten und danach spielfrei hatten. Welche drei Essentials begleiten das Spiel?

Essential One: Selbervertrauen ausspielen und Frust verstärken
Die Eisbären Berlin und die Kölner Haie – das war in den letzten Jahren eine recht einseitige Angelegenheit. Die Eisbären schafften es durchgehend, in den sich wechselnden Kader die absolute Gewissheit einzuimpfen, dass Berlin gegen Köln siegen wird – was sich auch erfüllte. Seit 12 Spielen finden die Haie keinen Weg zu einem Sieg gegen Berlin. Der letzte Sieg datiert vom 6. März 2020.

So spielte etwa der junge Torhüter Tobi Ancicka, der im Duo mit Markkanen das Eisbären-Tor hütet, ausgerechnet bei der letzten Partie in Köln groß auf und sicherte Berlin den Sieg. In der Folge arbeitet das Torhüter-Duo aber so fahrig, dass Eisbären-Sportdirektor Stephane Richer gegenüber der Hauptstadt-Presse seine „große Geduld“ mit den Torhütern beteuern musste.

Die Torhüter stehen stellvertretend für die Mannschaftsleistung der Berliner, die nach dem 7:3-Sieg in Köln vier ernüchternden Niederlagen in Folge einstecken mussten. Doch zuletzt konnte in Bietigheim gewonnen werden und jetzt wollen die Eisbären „den Schwung mitnehmen.“ Köln ist auf dem Papier bereits einen Schritt weiter und hat nach einer kleinen Niederlagenserie am vergangenen Wochenende Selbstvertrauen getankt. Für den KEC gilt es heute nun, den aggressiven Spielstil auch tatsächlich in Tore umzumünzen, früh in Führung zu gehen, so rasch für Verunsicherung in den Köpfen der Berliner zu sorgen, den Druck über 60 Minuten aufrechtzuerhalten und Berliner Erinnerungen an vier schlechte Spiele in Folge wieder aufzuwecken.

Essential Two: Bus-Beine und erholte Berliner
Während die Haie mit der sehr kurzen Fahrt nach Düsseldorf und der sehr langen Fahrt nach Augsburg zwei Auswärtspartien am Wochenende gespielt haben, hatte Berlin vier Tage spielfrei. Es sei ein „ein Wochenende (gewesen), das wir gebraucht haben“, wie Eisbären-Trainer Serge Aubin sagt: „Die Jungs mussten sich von dem harten Programm erholen und konnten Energie für Körper und Geist sammeln.“

Für den KEC ist das keine gute Nachricht. Doch der Spielplan der DEL hat dem KEC in den letzten Wochen ebenfalls immer wieder Pausen eingeräumt. Dennoch wird dem Coaching-Stuff der Haie klar sein, dass das Berliner Spiel in Köln – das Spiel von Sekunde 1 an zu kontrollieren und den Haien das eigene Spiel aufzwingen – mit frischeren Beinen eine umso größere Gefahr ist.

Essential Three: „Heißen“ Spielern die Scheibe geben
Recht still und unbemerkt hat sich Maxi Kammerer zum Top-Scorer des KEC gemausert und scorte in den letzten Partien beständig. Auch Nick Bailen überzeugte im Oktober und steht damit sogar zur Wahl des DEL-Spielers des Monats. Nach seiner Verletzung wiedergekehrt, zeigte Nick Baptiste im Schatten der Verletzung Andreas Thuressons eine starke Performance und punktete in vier Spielen in Folge. In Erinnerung bleibt hier etwa der 3:3-Ausgleichstreffer in Düsseldorf im Slot.

Auch wenn nach wie vor nicht klar ist, wann die verletzten auf Haie-Seite (vor allem Thuresson und Landon Ferraro) wiederkehren werden, hat der KEC gezeigt, dass andere Spieler in die Bresche springen können. Auch wenn sich neben der herausragenden Kammerer-Reihe auch die anderen Reihen gut an dem Scoring beteiligen, funktioniert bei den Haien im Moment die Devise: „Deine besten Spieler müssen deine besten Spieler sein.“

Am Rande der Bande: Choreo in der Nordkurve
Inferno Della Nord feiert heute seinen 21. Geburtstag mit einer Choreographie in der Nordkurve. Damit dort alles reibungslos abläuft, sind die Blöcke 201, 220 und die Stehplätze vor Spielbeginn nicht durchgängig zu betreten. Seid rechtzeitig auf euren Plätzen und belasst die Pappen auf den passenden Plätzen.

(C) Beitragsbild von Laura Hockey Moments / mcfly37.de

2003 habe ich mit Dennis Haimspiel.de gegründet. Bis 2020 berichtete das Haimspiel.de-Team in unzähligen Berichten, Interviews, Liveradio- und Podcast-Sendungen und einem Liveticker von den Kölner Haien. Wir initiierten die "Wir sind Haie!"-Kampagne, deren Logo und T-Shirt ich ebenso gestaltete, wie das Logo des Fanprojekts der Kölner Haie. Meine Staatsexamensarbeit habe ich zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" geschrieben und wurde zwei Mal in den Vorstand des Kölner EC "Die Haie" e.V. gewählt. Nach dem Ende von Haimspiel.de schreibe ich nun auf Haieblog.de.

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